Standort: unterhalb der Zemlinger Pfarrkirche 48°31,46’ nördl.Br. 15°47,56’ östl.L. Beschreibung: gemauerte Basis, darauf ein Sockel mit figuralem Aufsatz Maße: Sockel: 95 x 95cm Höhe insgesamt ca. 400cm Entstehungszeit: Vor 1741
9. Nepomuk
Die Flurdenkmäler der Gemeinde Hohenwarth-Mühlbach Zemling
Zur Geschichte des Bildstockes Bis etwa 1785 war das Wunderthätige Gnadenbild Unser Lieben Frau zu Zemling – eine Nachbildung der Altöttinger Marienstatue – Ziel einer kleinen Wallfahrt. Im Pfarrarchiv Hohenwarth, in dem sich auch die Urkunden von Zemling befinden, liegt ein so gut wie unbekanntes Mirakelbuch, das neben der Aufzählung der wunderbaren Hilfen Mariens eine Fülle volkskundlicher Details bietet. Ab 1672 besuchten die Bewohner von Hohenwarth regelmäßig diesen Wallfahrtsort – 1713 urkundlich belegt wegen der damals fürchterlich wütenden Pest. Im Zusammenhang mit der Wallfahrt entstand vor 1741 ein Stich von Joseph Schmutzer, der obige Nepomuk-Statue vor der Kirche – eigentlich an ihrem heutigen Platz stehend – zeigt. Bei der Erweiterung der alten Schule um die Jahrhundertwende wurde der Nepomuk vor das Haus Nr.2, im Jahr 1980 nach einer weiteren Renovierung an seinen heutigen Standort bei der 1908 gesetzten Jubiläumseiche versetzt. Anläßlich dieser bisher letzten Versetzung berichtet Monsignore Hartwig Balzen, der im Zemlinger Pfarrhof 1968 bis 1982 seine Ruhestandsjahre verbrachte, in den NÖN vom 9.10.1980, daß der Nepomuk "wahrscheinlich ... ein Werk des berühmten Giovanni Guliani" sei. Ein Besuch im Heiligenkreuzer Museum, in dem die Pozzi des Meisters aufbewahrt werden, könnte vielleicht weiterhelfen.